Indikationen der Ganzkörperkältetherapie in der Kältekammer für Mediziner
Die hervorstechenden Merkmale dieser Schlafstörung sind überwiegend relativ leicht erkennbar:
Wenn irgend möglich, sollte die Diagnose aber durch eine somnopolygraphische Untersuchung in einem Schlaflabor gestützt sein. Dabei werden während der Bettzeit unter anderem Hirnstromkurven und Augenbewegungen aufgezeichnet. Aus diesen Parametern kann dann das Schlafprofil ermittelt werden.
In der Abbildung 4.8 sind zwei solcher Profile schematisiert dargestellt, wie sie bei jüngeren und älteren Schläfern, die sich eines gesunden und erhol-samen Schlafs erfreuen, typisch sind (siehe hierzu auch die Erläuterungen im Glossar unter den Begriffen ,,Schlafprofil“ und ,,Somnopolygramm“):
Mit zunehmendem Alter verändert sich das Schlafprofil. Dieser Vorgang ist physiologisch bedingt, besitzt also keinen Krankheitswert:
Wenn diese Merkmale vorhanden sind, dann kann man davon ausgehen, dass der Schlaf erholsam und leistungsfördernd ist.
Schauen wir uns vergleichend hierzu die Abbildung 4.9 an. Sie zeigt die typischen Merkmale einer Insomnie, zum Beispiel:
Dieser Schlaf ist für seinen ,,Besitzer“ nur wenig erholsam und kann nur eingeschränkt zur täglichen psychophysischen Regeneration beitragen (siehe hierzu auch Kapitel 2 des Buches).
Es gibt ausreichend verhaltenstherapeutische Konzepte, um ein so gestörtes Schlafverhalten ohne den Einsatz von Schlafmitteln wieder in normale Bahnen zu lenken. In ein solches Behandlungskonzept kann die Ganzkörperkältetherapie additiv eingefügt werden, weil sie helfen kann, die gestörte Homöostase des zentralen Aktivitätsniveaus wieder herzustellen.
Bereits im Ergebnis einer einwöchigen Kältetherapie kann eine deutliche Besserung des Schlafverhaltens erreicht werden. Der Schlaf wird erholsamer, die Leistungsfähigkeit steigt. Dabei sollte man nicht den Fehler begehen, die angestrebte Änderung nur der Kälte zu überlassen. Dazu ist das ursächliche Geschehen zu komplex. Grundlage einer wirkungsvollen und anhaltenden Korrektur gestörten Schlafverhaltens ist die Aufdeckung des individuell oft sehr spezifischen Ursachengefüges.
Für hilfreiche weiterführende Informationen zur Ganzkörperkältetherapie bei −110 °C und den Wirkungsmechanismen empfehlen wir das Buch "Die Kraft aus der Kälte" von Prof. Dr. sc. med. Winfried Papenfuß, erschienen bei der Edition K, Wolfsegg. Daraus wurden auch weite Teile des Inhalts dieses Internetauftritts entnommen.
Das eingängige Standardwerk eignet sich gleichermaßen für Fachleute und interessierte Leser. Gerne leiten wir Ihre Bestellung des Buches "Die Kraft aus der Kälte" direkt an den Verlag weiter.