Medizinische Wirkung von Sole und Salz
Sole ist ein Allroundtalent. Sie hilft bei Haut- und Atemwegsbeschwerden. Darüber hinaus findet das so unscheinbar aussehende Mineral bereits seit Jahrtausenden als Heilmittel Verwendung – vorwiegend in gelöster Form, als Sole. Sole ist ein anerkanntes Arzneimittel - das medizinische Spektrum, in dem es positive Effekte erzielen kann, ist gross. In der Medizin werden Kochsalz-Lösungen mit einem Salzgehalt von 1,5 bis 6 Prozent als Sole bezeichnet. Die medizinische Wirksamkeit von Sole-Anwendungen bei einigen Hauterkrankungen, Allergien, Erkältungskrankheiten, Verdauungsbeschwerden, Stoffwechselstörungen, Nieren- und Blasenerkrankungen, „nervösen Störungen“, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen ist mehrfach nachgewiesen worden.
Heilwirkung für die Haut
Abgesehen davon, dass Sole das Immunsystem und den Kreislauf stärkt und nicht selten desensibilisierend bei Allergien wirkt, kann sie unter anderem bei Verdauungskrankheiten, Stoffwechselstörungen oder bei Blasen- und Harnleiterinfektionen helfen. Hauptanwendungsgebiete sind jedoch Hautkrankheiten sowie Erkrankungen der Atemwege und des Bewegungsapparates. "Durch eine Sole-Therapie lassen sich bei vielen Hautkrankheiten sehr gute Ergebnisse erzielen", bestätigt Bernd Salzer vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin. So könne man Akne lindern: "Sie wirken antibakteriell und lassen den Eiter ablaufen." Und auch bei chronischen Erkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) wirkten Sole-Anwendungen nachhaltig.
Gut für die Atemwege
Auch bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma, Bronchitis oder Nebenhöhlenentzündungen lohnt es sich, dem Naturheilmittel Sole eine Chance zu geben: "Die Inhalation mit Sole lässt die Schleimhäute abschwellen und ist entzündungshemmend. Sie bewirkt, dass Sekret besser abgehustet werden kann und Hustenreiz gedämpft wird" erklärt Prof. Jürgen Kleinschmidt, Vizepräsident der Vereinigung für Bäder- und Klimakunde in Bonn. Und bei regelmäßiger Anwendung könne man daher bestehende Erkrankungen deutlich lindern. Über diese Akutwirkung hinaus beugt das Einatmen der Aerosole – so heissen die feinen Salzwassertröpfchen – jedoch auch Atemwegs- und Erkältungskrankheiten vor: Es regt die Durchblutung der Lungen an und reinigt sie sowie den gesamten Atemtrakt von Bakterien und Allergenen wie Staub oder Pollen. Dies bringt Allergikern spürbar Erleichterung.
Selarior in Tissot Arena in Biel
Als wir uns entschieden haben die Soletherapie hier im Polarior zu machen wollten wir keine Kompromisse eingehen. Daher haben wir uns für hohe Qualität und grosse Effizienz entschieden. Nur das Feinste und Allerbeste soll gut genug für unsere Patienten und Kunden sein. Und so ist, nach langem planen und unseren strengen Erfordernissen, eine einmalige Salzkabine für die ganze Familie entstanden. Ein naturbelassener Raum mit sehr grossen Massen von (LxBxH) 2x2x2 Meter und gänzlich aus Himalaya Salzsteinen erbaut. Sogar der Boden ist mit Salzbrikett verlegt! Ein 200 Millionen Jahre altes Salz aus höchstem Gipfel der Welt und wir haben fast zwei Tonnen davon hier bei uns verbaut! Das Ganze ist (aus atmosphärischen Gründen) unter einer Art Glasglocke verpackt. Die Verweildauer beträgt 25 Minuten bei einer Solekonzentration von 6%. Tauchen Sie ein und geniessen Sie die beruhigenden Klänge und das natürliche Lichtfarbenspiel aus den Salzbrikett. Ein unvergessliches Erlebnis!
Das Salzkabineninnere der Intensiv-Inhalationsräume ist ein allergiefreier Raum aus Salz, Glas und naturbelassenem Holz mit einem hochwertigen Mikroklima. Zudem ist die Soletherapie kompatibel zu unserer Kältetherapie. Planen Sie einen kurzen Aufenthalt bei uns ein; zuerst frieren, dann ev. Pudding machen (mit Flabelos schütteln), dann Füsse massieren und etwas Warmes trinken und anschliessend Sole einatmen. Damit werden noch viel bessere Resultate erreicht. Während der Sitzungen in der Salzkabine (bei Zimmertemperatur) wird die Haut durch einen feinen Solenebel weich und geschmeidig. Der negativ ionisierte Sauerstoff reduziert die freien Radikale im Körper und bringt Frische und Kraft mit sich. Ähnlich einer Situation nach einem grossen Gewitter! Scrollen Sie bis Ende der Seite um viele wertvolle medizinische, technische und allgemeine Informationen über Salz, Sole, Sauerstoff und Ionisierung zu erhalten.
Längerfristig hilfreich bei:
- Atemwegsbeschwerden (Bronchitis, Asthma..)
- Restriktive und obstruktive Lungeninsuffizienz
- Schleimfestsetzungen in den oberen Luftwegen
- Lungenemphysem und Lungenödem
- Druckschmerzen im Brustbereich (Luftwege)
- Neurodermitis und Psoriasis
- Akne
- Stirnhöhlenvereiterung
- Schwächung der Long-Covid Folgen
Sowie Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens durch…
- Sofortige Erleichterung während der Inhalation
- Höhere körperliche Leistungsfähigkeit
- Befreites Atmen und Reduzierung von Medikamenten
- Ein Anti-Aging-Effekt wird fühlbar und sichtbar
- Erhöhung der Kreislaufstabilität
- Förderung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
- Minderung des beruflichem und schulischen Dauerstress
- Steigerung der Konzentration
- Verbesserung des Stoffwechsels
Eine Einzelanwendung dauert 25 Minuten (kann aber anschliessend wiederholt werden) und es können bis zu vier erwachsenen Personen (auch Behindertengerecht) gleichzeitig teilnehmen. Nutzung nur in trockener Badekleidung. Die Sole-/Sauerstoffkabine kann auch ohne Kältetherapie gebucht werden. Auch hier benötigen wir eine Dossier Eröffnung darum bitten wir Sie sich rechtzeitig einzuschreiben (sofern nicht bereits geschehen) via Check-up-Formular. Für die zeitliche Terminierung der Anwendung setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Die Bezahlung erfolgt vor Ort oder per Rechnung (z.B. als Geschenkgsutschein) per E-Mail. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass nicht eingehaltene oder kurzfristig abgesagte Termine in Rechnung gestellt werden müssen. Bei Bedenken konsultieren Sie bitte, vor Nutzung der Kabine, Ihren Arzt.
Empfohlene Termine (bis 4 Personen gleichzeitig)
Täglich jede halbe Stunde
- erste um 11.15 Uhr (Sa 9.15)
- die letzte um 18.15 Uhr (Sa 16.15)
(andere Termine nach Vereinbarung)
Preise (in CHF)
Regular
Sole-Solo 25.-- (pro Person)
Sole-Gruppe* 20.-- (pro Person ab 3 Personen)
*Achtung: Gilt nur für Reservation und Durchführung der gleiche Gruppe!
Abos
Abo-Art 6er 12er 24er
SOLE-ABO 135.-- 255.-- 480.--
Ermässigung % -10% -15% -20%
Allgemeine Informationen zur Soleanwendung während der Coronazeiten
Sole Nebel ist schwerer als Luft und zieht feuchte Atemluft an und bindet diese – von daher ist in einer Sole gefülltem Raum eine Ansteckungsgefahr deutlich geringer als in einem normalen Raumluft- Bereich! Dennoch ist folgendes zu beachten:
Der üblich empfohlene Mindestabstand muss eingehalten werden. Aus funktionalen Gründen dürfen das Betreten und das Verlassen des Inhalationsraumes nur einzeln oder mit allen Teilnehmern gleichzeitig erfolgen. Eine Desinfektion der Hände vor dem Betreten des Inhalationsraumes wird empfohlen. Offenes Husten im Inhalationsraum ist zu vermeiden – bitte immer in ein bereitgestelltes Taschentuch husten!
Dass die Soleinhalation die Ausbreitung der Infektionskrankheiten der Atemwege reduzieren kann, ist längst bekannt. Denn, für 98% der Tröpfcheninfektionen sind die sogenannten “High Producer” verantwortlich. Das sind Menschen, die besonders viel mit Keim beladene Partikel mit der Atemluft abgeben können. Jeder zweite von uns ist so ein “High Producer”. Beim Inhalieren einer geringen Sole Konzentration schon ab 0,9-Prozent innerhalb von 6 Minuten reduziert sich die Übertragung von Viren und Bakterien über Tröpfcheninfektion durch diese “High Producer” um rund 72 Prozent und das für die Dauer von über 6 Stunden. Darauf haben die Ärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) schon im Jahr 2007 hingewiesen. Als Grundlage für diese Feststellung dient die Arbeit von Dr. Gerhard Scheuch und Kollegen “Inhaling to mitigate exhaled bioaerosols”, die im Jahr 2004 zu den oben erwähnten Ergebnissen kam.
"Auch die Salzinhalation kann positive Wirkungen auf die Krankheitsveräufe haben"
Ein interessanter Bericht von Prof. Dr. med., Resch, Universitätsklinikum Heidelberg
«Das natürliche Heilmittel Sole und dessen Anwendung im Bereich der Lunge begeistert mich seit vielen Jahren. Bekannte Effekte des Sole-Aerosols lassen sich logisch und wissenschaftlich plausibel auf das Thema COVID-19 übertragen. Sole-Tröpfchen wirken hygroskopisch, das heißt sie binden Feuchtigkeit aus der Umgebung. In der Lunge funktioniert das so: Lagert sich Salz ab, "zieht" es Wasser durch die Schleimhaut in das Lumen der Lunge. Dadurch wird der in den Bronchien wie Lungenbläschen liegende Schleim verflüssigt, Feinstaubteilchen werden gelöst und damit im wahrsten Sinne des Wortes die Lunge gereinigt. Übrigens hat hier die Technik der Trockensolevernebelung noch einen wichtigen zusätzlichen Vorteil. Wie tief Solepartikel in die Lunge gelangen, hängt entscheidend von ihrer Größe ab. Tröpfchen haben die Tendenz, sich aneinanderzulagern, sodass schnell grosse Tropfen entstehen, die dann vorwiegend bis ausschließlich in Nase und oberen Anteilen des Rachens hängen bleiben. Moderne Geräte zur Trockensolevernebelung können demgegenüber eine Art Sole Feinstaub erzeugen, mit dem sich Wirkungen bis in die tiefen Bereiche der Lunge realisieren lassen.»
Weitere Hinweise zum Thema finden Sie in nachfolgenden Links:
Einfaches Inhalieren kann die Ansteckungsgefahr mit Coronaviren deutlich senken: www.lungenaerzte-im-netz.de
Inhalation in Zeiten von Corona – PARI: https://www.pari.com
Salz
Als Salze bezeichnet man chemische Verbindungen bzw. kristalline Substanzen, die aus positiv geladenen Ionen (Kationen) und negativ geladenen Ionen (Anionen) aufgebaut sind. Zwischen diesen Ionen liegen ionische Bindungen vor. Bei anorganischen Salzen werden die Kationen häufig von Metallen und die Anionen häufig von Nichtmetallen oder deren Oxiden gebildet. Als Feststoff bilden sie gemeinsam ein Ionengitter. Als organische Salze bezeichnet man alle Verbindungen, bei denen mindestens ein Anion oder Kation eine organische Verbindung ist; mit Ausnahme der Carbonate, die sich von der per Definition anorganischen Kohlensäure (H2CO3) ableiten. Die Verhältnisformel eines Salzes wird durch die Ladungszahl der Ionen bestimmt, da sich positive und negative Ladungen kompensieren müssen. Bei anorganischen Salzen liegen zwischen den Ionen Ionenbindungen vor. Eine sehr hohe Zahl von Ionen bilden unter Einhaltung der jeweiligen Verhältnisformel ein Ionengitter mit einer bestimmten Kristallstruktur. Ionen können ein- oder mehrwertig sein, also eine oder mehrere positive bzw. negative Ladungen tragen.
Sole
Sole („Salzbrühe“) ist eine wässrige Lösung von Salzen, die mindestens 14 g gelöster Stoffe pro 1 kg Wasser enthält. Ursprünglich bezeichnete der Ausdruck nur die Kochsalz-Lösungen, aus denen aus natürlichen Solequellen in Salinen, Gradierwerken, Salzbergwerken oder am Meer Salz gewonnen wurde. Durch Eindampfen an der Sonne (Evaporation) oder Sieden der Sole wird dann Kochsalz gewonnen. Die Sole wird mittels hochwertiger Medizintechnik in einem Partikelspektrum von 0,5 bis 0,7 µm vernebelt und gelangt daher bis in kleinsten Lungenverzweigungen (Alveolen). Anwendungsbereiche: Erweiterung der Atemwege durch Schleimlösung (Mucolyse und Expektoration) bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung COPD.
Sauerstoff
Sauerstoff ist ein nichtmetallisches Element, das unter Normalbedingungen als farb- und geruchloses Gas in zweiatomarer Form (O2) vorliegt. Sauerstoff ist sehr reaktionsfreudig und bildet zahlreiche Verbindungen. Aus unserem Leben ist Sauerstoff nicht wegzudenken. Es gibt kaum Lebewesen auf der Erde, die dauerhaft ohne Sauerstoff auskommen können. Reiner Sauerstoff ist bei Normalbedingungen ein Gas, welches aus zweiatomigen Molekülen O2 besteht. Dieses Gas ist farblos, geruchlos und natürlich auch geschmacklos. Erst bei sehr tiefen Temperaturen, bei -183 °C (90 K), kondensiert es zu einer blassblauen Flüssigkeit. Sauerstoff kann jedoch auch in atomarer Form auftreten und bildet Verbindungen mit fast allen Elementen. Sauerstoff ist bei Raumtemperatur reaktionsträge (kinetisch gehemmt). Viele Oxidationsreaktionen kommen erst nach der Zufuhr von Energie (erhöhte Temperatur, Zündung) in Gang, d.h. es muss erst einmal eine Aktivierungsenergie aufgebracht werden.
Ionisierung (positive und negative Ionen)
Ein bisschen Chemie: Luftmoleküle können entweder positiv (sogenannte Kationen) oder negativ (Anionen) geladen sein. Ihre relativen Anteile können sich aufgrund von Luftqualität und elektrischen Entladungen ändern. Saubere Luft, zum Beispiel im Gebirge oder nach Regen, ist voller negativer Ionen, die dafür sorgen, dass sich die Luft gut atmet. Umgekehrt gilt, dass bei stärkerer Luftverschmutzung mehr negative Ionen in positive Ionen umgewandelt werden.
POSITIVE IONEN
Luft voller positiver Ionen verursacht Atembeschwerden, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Angstzustände und Schlafstörungen. Darüber hinaus haben positive Ionen auch Einfluss auf die Oxidation von Zellen im gesamten Körper und schwächen das Nerven- und Immunsystem, was zu einer vorzeitigen Alterung des Organismus führt. Der langfristig geschwächte Organismus ist dann schlechter in der Lage, sich gegen Krankheiten zu wehren.
NEGATIVE IONEN
Negative Ionen sind das Gegenteil von positiven und wirken sich daher günstig auf den Organismus aus. Negative Ionen erleichtern unter anderem das Atmen, erhöhen die Leistungsfähigkeit, verbessern das Konzentrationsvermögen, verringern Müdigkeit und damit das allgemeine geistige und körperliche Wohlbefinden. Negative Ionen haben auch das Potenzial, den Prozess der Zellalterung zu verzögern und tragen zu einer besseren und schnelleren Rekonvaleszenz bei. In der Luft haben negative Ionen noch andere vorteilhafte Wirkungen – sie unterdrücken das Vorhandensein von Mikroben in der Luft und können dank ihrer Frische auch Gerüche neutralisieren. Darüber hinaus binden negative Ionen sehr feine Schadstoffpartikel an sich. Diese fallen dann als Staubklumpen auf den Boden oder sie werden vom Filter eines Luftreinigers mit Ionisator aufgefangen.
Tabelle mit ungefähren Werten der Konzentration negativer Ionen in unterschiedlichen Umgebungen:
Luft in... Negativ Ionen
Stadtwohnung 50-100 Ionen / cm³
Stadt/Straße 100-500 Ionen / cm³
Wald/Meer 1.000-5.000 Ionen / cm³
Wasserfälle 10.000-50.000 Ionen / cm³
nach Sturm 10.000-50.000 Ionen / cm³
Ionen, Natur und menschliche Körper
Im menschlichen Körper entsteht auf natürliche Weise eine gewisse Menge an freien Sauerstoffradikalen, die hochreaktiv sind, so dass sie mit Zellen reagieren und diese schädigen. Unser Körper verfügt über Abwehrsysteme, um diese Radikale zu bekämpfen und zu neutralisieren. Wenn es jedoch zu viele davon gibt, wird das Immunsystem geschädigt und die Degeneration des menschlichen Körpers beschleunigt. Positive Ionen tragen mit ihrer Wirkung zu diesem Prozess bei, während negative Ionen ihn bremsen.
Unsere («industrialisierte») Luft zum Atmen…
Nanoplastik in der Umwelt
In einer neuen Studie (Stand Januar 2022) untersucht Empa-Forscher Dominik Brunner, zusammen mit Kollegen und Kolleginnen der Universität Utrecht sowie der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, wie viel Plastik aus der Atmosphäre auf uns runterrieselt. Laut der Studie verbreitet sich Nanoplastik über die Luft teilweise über 2000 Kilometer weit. In der Schweiz landen – den Zahlen der Messung aus Österreich entsprechend - jährlich etwa 43 Trillionen feinster Plastikteilchen. Wie viel es genau sind, darüber ist sich die Forschung noch uneins. Aber gemäss Schätzungen aus der Studie könnten es bis zu 3000 Tonnen Nanoplastik sein, mit denen die Schweiz jährlich von den abgelegenen Alpen bis ins urbane Unterland überzogen wird. Der Ursprung der winzigen Teilchen ist mit Hilfe von Europäischen Wind- und Wetterdaten nachverfolgt worden. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass der grösste Ausstoss an Nanoplastik in die Luft in dicht besiedelten, urbanen Gebieten passiert. Etwa 30 Prozent der gemessenen Nanoplastik-Teilchen auf dem Berggipfel stammen aus einem Radius von 200 Kilometer, vorwiegend aus Städten. Aber auch Plastik aus den Weltmeeren gelangt offenbar über die Gischt der Wellen in die Luft.
Nanopartikel gelangen ins Blut
Schätzungsweise über 8300 Millionen Tonnen Plastik sind bis anhin weltweit produziert worden, etwa 60 Prozent davon ist unterdessen Abfall. Dieser Müll erodiert durch Witterungseffekte und mechanischen Abrieb von Makroteilchen über Mikroteilchen bis hin zu Nanoteilchen. Doch ist weggeworfenes Plastik bei weitem nicht die einzige Quelle. Durch den alltäglichen Gebrauch von Plastik-Produkten wie Verpackungen und Kleidung wird Nanoplastik freigesetzt. Partikel in diesem Grössenbereich sind so leicht, dass ihre Bewegung in der Luft am ehesten mit Gas verglichen werden kann. Nanopartikel landen im Gegensatz zu Mikropartikel nicht nur im Magen. Sie werden über die Atmung tief in die Lungenflügel gesogen, wo sie dank ihrer Grösse eventuell die Zell-Blut-Barriere überwinden, und so in den menschlichen Blutkreislauf dringen könnten.